# 15 Prometheus, neue Hörbücher von Neil Gaiman, Miller vs. Moore
Hallo Freunde des Unheimlichen,
“Prometheus” schreibt das “Alte Testamet” der “Alien-Saga”
Bei Facebook las ich vor einigen Tagen von ersten Fotos zu Ridley Scotts neuem Film „Prometheus“, von dem Scott selbst bestätigte, es handele sich um einen Film aus dem Alien- Kosmos. Bislang vermied man es aber von einem Sequel oder Prequel zu sprechen – möglicherweise nicht zuletzt um sich von den bisherigen Höhen und Tiefen der Franchise zu distanzieren. „Prometheus“ soll aber, so der Regisseur, die Ursprünge der sogenannten Xenomorphen, also den ursprünglichen Aliens aus Ridley Scotts erstem Film, behandeln.
Die ersten Bilder, vor einigen Tagen in Entertainment Weekly erschienen, zeigen die Darsteller in Raumschiffkorridoren, an Navigationskonsolen und Astronauten in einer gigantischen dunklen Halle inmitten von seltsamen Behältnissen und im Angesicht eines großen, verfallenen steinernen Gesichts mit offenbar menschlichen Zügen. Mir gefällt die Stimmung dieser ersten Eindrücke sehr gut!
Wenige Minuten später entdeckte ich bei YouTube ein „durchgesickertes“ Video des unfertigen Prometheus-Trailers, das ein Mitarbeiter offenbar von einem Monitor abgefilmt hatte. Skeptisch sah ich mir das Video an und schon nach wenigen Sekunden war klar, dass es sich offenbar nicht um einen Scherz handelte, sondern um den tatsächlichen Trailer.
Trotz der unglaublich schlechten Bildqualität des Mitschnitts hatte ich eine Gänsehaut. Ich habe an dieser Stelle schon mehrfach hoffnungsvoll auf den einen oder and anderen Film hingewiesen der sich im nachhinein als Niete entpuppt hat (mir fällt da insbesondere Terminator: Salvation ein). Wenn Prometheus es aber schaffen sollte an diesen ersten Eindruck anzuknüpfen, dann könnte und ein wahrhaft vortrefflicher Science-Fiction-Thriller erwarten, der mit oder ohne Aliens oder Spacemarines in die Fußstapfen Ridley Scotts legendärer Filme „Alien“ und „Blade Runner“ steigt. Ich für meinen Teil bin sehr gespannt!
Die “geleakten” Trailervideos sind übrigens schon nach zwei Stunden von YouTube verschwunden, faszinierend und auch unheimlich was für eine Maschinerie da am Laufen ist. “Property of Fox” verlautet die Kurze Nachricht auf dem schwarzen YouTube Monitor.
Nachdem nun aber auch direkt ein Facebook-Account für “Prometheus” eröffnet wurde, dürfte es nicht allzu lange dauern, bis der Trailer in vollem Glanz für jedermann zu sehen sein wird, zumal der Film bereits im Sommer anlaufen soll.
Neil Gaiman startet eigenes Hörbuch-Label
Ich bin, das gebe ich offen und ehrlich zu, ein Hörbuch-Junkie. Fast jeden Tag, wenn ich nach der regulären Arbeit mit Zeichnen oder auch bei der Hausarbeit beschäftigt bin, muß ich mir meinen Durst nach Lesestoff nicht verkneifen, sondern stöpsele meinen MP3-Player in die Ohren und höre ein Hörbuch. Einige der Hörbücher, die ich immer wieder hören mag, sind die meines Lieblingsautoren Neil Gaiman, nicht nur weil er tolle Geschichten schreibt, sondern auch weil seine Erzählstimme mich direkt in sein Buch entführt und selten loslässt, bevor ein Kapitel nicht ganz zu Ende gehört ist.
Ich bin übrigens nicht der einzige, dem das so geht, “The Graveyard Book” gewann sogar den “Audie Award” für das Hörbuch des Jahres.
Begeistert hat mich nun also vor einigen Tagen die Meldung, daß Mr. Gaiman jetzt über das Audible-Portal “ACX” ein eigenes Label für Hörbücher startet. “ACX” soll es Autoren ermöglichen, unter eigener Aufsicht Hörbuchfassungen von bereits publizierten Büchern zu veröffentlichen. Viele Verlage haben wohl in der Vergangenheit Hörbuchfassungen ohne Rücksprache mit den Autoren prodzuziert, ignorierend, daß jede Geschichte auch “antständig” erzählt werden muß und es selten reicht es “einfach lesen” zu lassen. “ACX” soll Autoren und Lesern (respektive Hörern) jetzt zu adequaten Umsetzungen großartiger Bücher verhelfen und Autoren dabei Unterstützung ihr Recht auf “ihr” Hörbuch gegenüber den Verlagen geltend zu machen.
Neil Gaiman unterstützt dieses Portal indem er nun über “ACX” gemeinsam mit von ihm ausgewählten Autoren eine eigene Reihe produziert, die den schlichten Namen “Neil Gaiman presents” trägt. Einer der ersten Titel, der mir in diesem Zusammenhang zu Ohren kam ist “Land of Laughs” von Jonathan Carroll, ein vortreffliches, unheimliches und wunderbares Buch, das ich jedem empfehlen kann. “Neil Gaiman presents” ist nicht nur spannend, weil wir auf eine Reihe ausgezeichneter Hörbücher hoffen dürfen, sondern auch besonders unterstützenswert, da Mr. Gaiman damit einige Bücher und Autoren unmittelbar fördert, die es neben “Harry Potter” und “Twilight” unfairerweise nicht in eine aktuelle Auflage geschafft haben.
Wer sie noch nicht gehsehen hat, der sei nochmal nett an die vorletzte Simpsons-Episode erinnert, in der sich diesmal alles um Neil Gaiman (gesprochen von Mr. Gaiman) drehte. Dies und anderes auch beim aktuellen Auftritt in der „Late Late Show“ mit Craig Ferguson.
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Alan Moore über Frank Miller über die Occupy Bewegung
“Sin City”-Autor Frank Miller hat nicht nur mit seiner letzten Veröffentlichung “Holy Terror” (hier die Besprechung auf Comicgate.de) für fahle Gesichter und Zwiespalt gesorgt, nein, auch am tagesaktuellen Geschehen nimmt der Kultautor teil. Auf seinem Blog schrieb Miller sich nun offenbar seinen Hass auf das “Occupy Movement” von der Seele und wetterte:
“Wach auf, Abschaum aus dem Teich. Amerika führt Krieg mit einem gnadenlosen Feind. (…) Im Namen der Anstand, geht nach Hause zu euren Eltern, ihr Verlierer. Geht zurück in Mamas Keller und spielt mit eurem “Lords of Warcraft”. Oder noch besser, schreibt euch für den echten Einsatz ein. Vielleicht kann euch das Militär ja ein wenig in Form peitschen. (…) Vermutlich lassen sie euch babies aber nicht eure Iphones behalten. Versucht mal Gleichschritt zu halten!” (frei übersetzt durch den Verfasser, Orginalquelle hier)
Ziemlich harter Tobak, was Herr Miller da so von sich gibt, wer weiß wie vielen Fanatikern er damit Wasser auf die Mühlen gibt. Andererseits hat seine Rede schon für den einen oder anderen Brief seitens der Fans gesorgt, die sich wohl gruppenweise von ihrem früheren Idol abwenden. Darüber berichtet auch der britische Guardian.
Wenn es etwas gibt, das nun Alan Moore, den legendären Comicautor und Magier, dazu bringt, online seine Meinung zu sagen, dann sollten wir die Ohren spitzen, denn was Mr. Moore letzte Woche in einem ausführlichem Interview zum Thema beisteuerte, ist ungleich lesenswerter als Millers Kommentar. Das vollständige Interview gibt es bei honestpublishing.com.