8 Comments

  1. abgelehnt83
    4. Oktober 2014 @ 14:02

    Alter, lasst die doch labern!
    Nicht mal ignorieren diese politisch korrekten, die haben doch am allerallerwenigsten Ahnung von der Welt, noch krasser als ein Vorgartenzwerg polierender Blödzeitungsleser mit Socken in den Sandalen (warum eigentlich nicht?) …

  2. Dirk M. Jürgens
    4. Oktober 2014 @ 15:05

    Ich fürche, bei mir sprechen drei Gründe dagegen, Leute einfach labern zu lassen:

    1) Dann bleiben Dinge unwidersprochen und können am Ende Einfluss gewinnen.

    2) Ich sehe ja durchaus Veränderungsbedarf und mache mir entsprechend auch Sorgen um die richtigen Teile ihres Anliegens.

    3) Ich bin recht zwanghaft. 😉

  3. abgelehnt83
    4. Oktober 2014 @ 16:25

    Na dann, Feuer frei! )))

    aber apropos politisch-korrekt, gibt es eine Fortsetzung vom „revolutionären Alltag“; wahlweise auch mit diesem alten Sack der sich in die eigene Hose pisst im Kampf gegen die, die gegen die westlichen Werte wettern.

    • Dirk M. Jürgens
      4. Oktober 2014 @ 20:38

      Ich will es nicht ausschließen. Das ergibt sich immer recht spontan. 😉

  4. Robin
    4. Oktober 2014 @ 17:41

    Das Cover ist grausig. Ob man deswegen einen Mega-Shitstorm anleiern muss, ist eine andere Sache – aber das Cover IST grausig. Ich weiß nicht, wie ich es anders formulieren soll, darum leider so: In diesem Kostüm und in dieser Haltung könnte man im Prinzip von hinten jede einzelne Runzel ihres Arschlochs zählen. Sorry. Und daher kann ich verstehen, weshalb man sich darüber aufregen kann.

    Ob der Shitstorm was mit Manaras Status als Erotikzeichner zu tun hat weiß ich nicht – ich weiß nur, dass ich das Cover auf den ersten Blick scheiße fand, also bevor ich davon wusste.

    Was du über Vampirella schreibst, kann ich nachvollziehen. Ich glaube, kein Fangirl will alle sexy Darstellungen verbannen, aber man muss auch dazu erwähnen, dass Fangirls solche Comics üblicherweise eher nicht kaufen. Mich haben solche Charaktere, deren hervorstechenste Eigenschaft Sexiness ist (ob jetzt Vampirella, Witchblade oder ähnliches) abgeschreckt. Umso schöner, dass es auch noch andere gibt – und umso schlimmer, wenn diese dann versaut werden. Eine mehr-nackt-als-angezogene Vampirella interessiert mich gar nicht, eine Wonder Woman in einer übertrieben sexualisierten Pose allerdings schon!

    Der Einwand, die Figuren seien eh Objekte, halte ich dagegen für relativ bedeutungslos.

    „Es muss gleich Objektifikation sein und es muss rape culture dahinter stehen. Schwingen wir diese großen Keulen, mit denen sich schon Frederic Wertham lächerlich gemacht hat“

    Du verlinkst „Seduction“, also wendest du dich an jene, die mit dem Namen Wertham nichts anfangen können. In dem Fall wäre ich allerdings vorsichtig mit solchen Vergleichen. Die Formulierung impliziert, der gute Doktor hätte Objektifizierung und Rape Culture beklagt, dabei ist gerade letzteres einfach Unsinn. Lächerlich hat er sich mit einigen anderen Thesen gemacht, wobei ich nach intensiver Beschäftigung im Frühling mit dem Thema geneigt bin zu sagen, dass einige Argumente nicht VÖLLIG haltlos waren.

  5. Dirk M. Jürgens
    4. Oktober 2014 @ 20:47

    Dagegen, das Cover grauslich zu finden, habe ich überhaupt nichts. Finde es auch nicht sonderlich toll, die anatomischen Einwände dagegen sehe ich voll und ganz ein und will es künstlerisch bestimmt nicht verteidigen.
    Entsprechend kann man es natürlich auch ohne jedes Hintergrundwissen mit voller Berechtigung scheiße finden – ich hoffe, in dem Absatz klang ich nicht zu verschwörungstheoretisch. 😉

    Bezüglich des Unterschieds zwischen Vampirella und Wonder Woman sind wir ja so ziemlich einer Meinung und du hast auch recht, dass die kontextlose Erwähnung Werthams hier tatsächlich missverständlich rüber kam. Es ging mir halt nur um die Gemeinsamkeit „Comics machen die Gesellschaft pervers“, aber ansonsten gehen die Vorwürfe des Dottore und der ComicGate-Hysteriker (Achtung, nicht zu verwechseln mit Sexismuskritikern in diesem Bereich allgemein, sonst würde ich mich ja selbst mit erwischen) ja in der Tat in unterschiedliche Richtungen.
    Das der Mann irgendwo auch mal was richtig gedacht haben wird, schließe ich nicht aus, aber wir sind uns wohl einig, dass er sich mit der Hierarchisierung, kommende Comicleser wären schlimmer als Hitler (ehe Hitlervergleiche trendy waren) halt generell ins Abseits geschossen hat.

    Die „Objekt“-Nummer ist auch eher eine Spitzfindigkeit gegen die Angewohnheit, immer gleich den schlimmsten Vorwurf zu erheben. Denn wie gesagt: Was die meisten weiblichen Superheldenfiguren angeht ist da durchaus einiges im Argen und darauf weist man halt besser hin, wenn man den Fans nicht gleich erzählt, ihre Zeichner würden Frauen hassen oder verachten, nur weil sie sich unfreulichen Konventionen beugen. Halt mein altes Mantra, man möge versuchen, es nicht zu hoch zu kochen und lieber miteinander, als gegeneinander zu reden.

  6. gast
    4. Oktober 2014 @ 22:30

    Sehr interessanter Artikel, vielen Dank, mich würde interessieren ob du Maddox video zu dem Thema gesehen hast.
    Übrigens würden die Personen die in der gamer variante involviert sind vermutlich widersprechen und sagen dass es um journalismus geht.

    • Dirk M. Jürgens
      5. Oktober 2014 @ 11:12

      Maddox‘ Video habe ich gesehen. Es ist in seinem Artikel eingebettet, so dass ich lieber auf den, als auf das Video direkt verlinkt habe.

      In der Frage, worum es im Kern geht, unterscheiden sich ja #Gamer- und #ComicGate trotz thematischer Ähnlichkeiten voneinander. Ersteres dreht sich ja tatsächlich primär um die journalistische Ethik der Medien: Nicht, was Sarkeesian sagt, ist das Problem, sondern dass es kritiklos und einseitig übernommen wurde. Hier bei der Comicversion hingegen geht es ja primär um künstlerische Aspekte – weshalb es hier wohl auch weniger Wellen schlägt, da das nun einmal weniger moralisch bedeutsam ist.