„Danni Lowinski“ S05 E08
S05 E08: Alles futsch
Pastewkas Nachbarin Frau Bruck (bzw. ihre Darstellerin Bettina Lamprecht) kommt mit ihrem polnischstämmigen Gatten zu Danni um einen Anlageberater zu verklagen, an den besagten Mannes Rente verloren wurde. Ausnahmsweise hält man vor unserer Heldin mal nichts geheim, zum Dank hinterfragt diese nicht, ob man überhaupt im Recht ist. Gewiss – Anlageberater sind nicht der vertrauenswürdigste Menschenschlag, aber wenn der Mandant einen Vertrag unterzeichnet, ohne ihn zu verstehen und annimmt, die festlichen 12% Gewinn kämen ohne Risiko, ist er an sich selbst Schuld.
Man gewinnt wie üblich, indem man lügt. Diesmal, der Mandant spreche kein Deutsch (könne sich also mit seiner Frau nicht verständigen) und habe blind unterzeichnet. So weit, so skrupellos, aber ich möchte sehr lobend anmerken, dass es tatsächlich mal problematisiert wird. Sowohl die Frau, als auch der Mann haben Skrupel und nur Dannis Appelle, wie unsympathisch der Gegner und wie bedürftig ihr Kind sei, bewegen sie zur Lüge. – Damit kann ich leben. Hauptfiguren dürfen von mir aus gern Fragwürdiges tun, wenn es denn auch als fragwürdig dargestellt wird und das ist hier ausnahmsweise mal der Fall. Auch in Sachen Humor hat die Folge eine erstaunlich hohe Trefferquote, so dass man nach der Pit-Story vielleicht auf einen Qualitätsaufschwung hoffen kann.
Privat schießt die Folge ihrer Heldin ins Knie, indem sie Anwaltskollegen und Ex-Freund Oliver aus den ersten Staffeln zurückkehren lässt. Will sagen, auch wenn heute noch nichts amouröses geschieht, trauen sie es ihrer angeblich emanzipierten Heldin nicht zu, auch nur eine Folge ohne Mann zu sein.
Was aus Vater Kurts kurzzeitiger Erhebung aus dem Rollstuhl wird, ist noch nicht absehbar, auch wenn er Mut gefasst hat, bald wieder laufen zu können. Kurioser eine Szene, in welcher Schmidt den, undercover unterwegs seienden Orhan erkennt. Ich kann mich täuschen, aber sind sich die beiden je begegnet? Ich könnte schwören, er hätte nur Kontakt zu Elyas M’Bareks Charakter Rasoul und dessen weißem Nachfolger gehabt, den Orhan ersetzt. Können die Autoren ihre Türken nicht auseinanderhalten, obwohl einer von denen Kurde, der andere Perser ist?