Sturmboje: Schreibtag in Kiel / Fanzine #1 fertig!
Schreibtag in Kiel
Nachdem wir Anfang Februar bereits per Telefon die Story des ersten Spatzbrück-Heftes besprochen haben (das gleichzeitig auch das erste vollfarbige Buddelfisch-Heft werden soll und für das eine Veröffentlichung im frühen Sommer geplant ist), machten Dirk und ich uns am vorletzten Sonntag im guten alten Kiel an das diesjährige Konzept für die ersten „abendfüllenden“ Sturmboje-Geschichten. Diesmal hat es uns in einen Pub verschlagen.
Wo das eigentliche Schreiben ja wie das Zeichnen eine Fleißarbeit ist, zu der man sich bestenfalls rege austauscht, grundlegenderweise aber stundenlang am Schreibtisch verbarrikadiert, da ist im Kontrast dazu das Erfinden von Geschichten das Erstaunlichste am ganzen kreativen Prozess.
Die meisten von euch haben bestimmt schon selbst einige Stories erfunden und wissen wie kompliziert es ist, etwas zusammenzuzimmern, mit dem man halbwegs zufrieden ist.Was die Buddelfisch Comics betrifft, insbesondere die Sturmboje-Geschichten, teile ich mir diesen Arbeitsschritt meist mit Dirk M. Jürgens, und das seit mittlerweile fast schon zehn Jahren. Meistens funktioniert das so, daß wir im Prinzip genau wissen, wie unser Ziel aussehen soll, und wir haben eine vage Vorstellung was die Stimmung und vielleicht das Thema und die Figuren betrifft. Danach hängen wir für zwanzig Minuten durch und haben längere Diskussionen über das was wir in jedem Fall nicht wollen und schließen alles aus, was uns an ähnlichen Stories sonst auch nicht gefällt oder was man schon tausend Mal in Film und Fernsehen gesehen hat. Danach bleibt nicht mehr viel übrig… doch nach kurzer Bedenkzeit schleichen sich dann plötzlich die vermeintlich guten Ideen ein und die werfen wir uns wild gestikulierend und euphorisch um die Ohren, kitten alle Fugen mit weiteren Geistesblitzen und strukturieren das Ganze dann grob nach klassischen Prinzipien durch. Bald kommen uns einzelne Impressionen, Bilder, Perspektiven, Szenen in den Sinn und dann ist es fast schon so als hätte man exklusiv der Uraufführung der eigenen Geschichte applaudiert. Alles was danach kommt, alle Mühe dieser Idee im entfentesten Nahe zu kommen ist nie wieder so begeisternd und so aufregend wie jener erste Moment. Viel Arbeit ist nötig um die Theorie in die Praxis umzusetzen und man darf lediglich hoffen, daß nach aller Arbeit ein bisschen von dem Wiederzuerkennen ist, was zwischen Schwarzem Tee, Stout und Cola dereinst entstanden war.
Ob und wie schnell die Geschichte verwirklicht oder ein Drehbuch verfilmt wird, das steht natürlich auf einem völlig anderen Blatt geschrieben, tut aber im frischen Moment des Erfindes auch rein gar nichts zur Sache. Selbst wenn einige Ideen wieder in der Schublade verschwinden, so ist es doch ein großer, glänzender Moment und eine wohlige Erinnerung, diese Geschichte erfunden zu haben.
Tatzelwurm gesichtet
Nun ist er also endlich im Entstehen, der lang versprochene Tatzelwurm. Nachdem wir das Konzept in Kiel endgültig festgenagelt haben, bin ich jetzt am Zeichnen und versuche ein wenig den Bogen zwischen unseren ersten Sturmboje-Entwürfen von 2004 und den neueren Geschichten zu schlagen. Ich habe mir fest vorgenommen den Comic im März fertigzustellen… demnächst gibts eine kleine Vorschau.
Fanzine #01 druckfertig
Nach einer viel zu langen Pause ist Kommissar Strichmann wieder da, und wird mit der Neuauflage der legendären ersten Ausgabe „Kommisar Strichmann und der andalusische Flughund“ als Buddelfisch Fanzine #01 auf dem Comicsalon in Erlangen erscheinen.
Dirk hat sich große Mühe gegeben und den Comic mit seinen 50 Seiten vollständig neu gescannt und um ein augenfreundliches neues Lettering ergänzt.
Strichmann-Fans und solche die es werden wollen haben im Juni auf dem Comicsalon die einmalige Gelegenheit, diese erste Printausgabe bei Dirk M. Jürgens persönlich zu kaufen. Herr Jürgens hat übrigens angedeutet, daß er bereits an der Überarbeitung der zweiten Story sitzt… vorbildlich!
Wir melden uns in Kürze wieder zurück aus dem Studio Buddelfisch
-Sebastian