# 09 Summer of Schizophrenia
Hallo Weirdos! Es ist euch sicherlich schon aufgefallen: Unsere Sommerpause war kurz und wir hatten in den letzten Wochen schon einige Updates, für die ich ganz besonders meinen fleissigen Autoren Dirk M. Jürgens und Gregor Schenker danken möchte! Wie ihr seht, hat sich auch das Layout unserer Website ein klein wenig geändert, zurück zum alten Blogformat und bislang haben wir dazu ganz gutes Feedback bekommen.
And now for some (mostly) weird fiction…
Wenn ich euch einen Science-Fiction-Klassiker ans Herz legen darf, der mich in den letzten 3 Monaten besonders beeindruckt hat, dann ist es diesmal Philip K. Dicks „Marsianischer Zeitsturz“ („Martian Time-Slip“ 1962). Der Roman beschreibt auf der einen Seite die Frühzeit der Marsbesiedlung und genauer das Schicksal einiger Ex-Erdlinge, deren Schicksale sich auf unheimliche Art und Weise miteinander verknüpfen. Kristallisationspunkt sind die Visionen eines jungen Autisten, die die Vorstellungen von Zeit und Raum zerspringen lassen und den Blick freigeben auf eine monströse Zukunft der zum Leben erwachenden, apokalyptsichen Marslandschaft. Seltsame, mit Menschen verwandte Ureinwohner, die kleine mumifizierte „Wasserhexen“ verschenken, große boxende Heuschrecken und die unwirtliche Ödnis des Mars bilden einen Hintergrund, der neben den vielschichtigen Beobachtungen der menschlichen Natur und des Phänomens der Schizophrenie trotz aller Faszination fasst verblasst. „Marsianischer Zeitsturz“ halte ich für unbedingt empfehlenswert! Lesebefehl!
Zur Zeit lese ich einen zweiten Band aus Patrick O’Brians „Aubrey-Maturin“-Reihe marinehistorischer Abenteuer/-Historienromane und bin immer noch hellauf begeistert von O’Brians hervorragender Erzählung, seiner bildreichen, gewählten und seemännischen Sprache und seiner berühmten Detailverliebtheit. Auch diese Reihe möchte ich jedem Freund derartiger Literatur, und solchen die Freundschaft mit ihr schliessen wollen, ans Herz legen.
Gestern habe ich „Inception“ im Kino gesehen und bin der festen Überzeugung einen der besten Filme des Jahrzehnts gesehen zu haben! Mehr dazu später.
Das „Fantasy FilmFest“ steht in mehreren deutschen Städten wieder kurz bevor und wenn alles klappt, versuchen wir euch auch dahingehend noch einige Tipps mit auf den Weg zu geben.
Wer Lust auf eine geniale Mini-Serie aus der Feder von Steven Moffat („Doctor Who Season 5“) hat, der sollte nicht das finstere Update zu Stevensons „Doktor Jekyll und Mr. Hyde“ verpassen, das da den Titel trägt „Jekyll“, und mit dem die BBC uns vor etwa drei Jahren beglückte. Ein meisterliches Drehbuch raffiniert in Szene gesetzt und – bei diesem Stoff natürlich entscheidend – mit James Nesbitt göttlich besetzt!
Trailer auf englisch (meine Empfehlung) und (vielleicht ja bald mal wieder in der Wiederholung) der deutsche Trailer auf arte.
Für heute: STAY WEIRD!