# 08 … Illuminaten! Reptiloiden! Conan Doyle und das Jenseits!
Moin Weirdos!
Ja, wie immer ein bisschen arg zu spät, dafür randvoll mit unterhaltsamen bis unnützen Fakten erreicht euch diese Ausgabe von „the Weird Week“ hoffentlich gesund und munter.
Mittlerweile darf man ja schon dankbar sein, wenn es dem Einzelnen von uns gelingt einen gewissen Standard an geistiger Gesundheit und Ausgeglichenheit aufrecht halten zu können – gerade wenn man die Unmengen an Stressfaktoren bedenkt, die das Leben heutzutagen an allen Enden der Welt verkomplizieren oder gar verkürzen. Wirtschaftskrise, Überlastung des nicht mehr ganz so sozialen Sozialstaates, Umweltkatastrophen, die unvermeidbare Rückkehr des Atomzeitalters und eine allgemeine Verwirrung im transkulturellen Datenflux zwischen Leitkultur und Megakonsum. Und dann trotzdem noch denkfähig und wissensdurstig zu bleiben und sich noch über das eine oder andere „?“ zu freuen, das zwischen den ganzen „!“ in unserem Alltag kaum noch zu erkennen ist. Was für ein Luxus! Was für ein Spleen!
Der eine oder andere von Euch hat vielleicht nach der letzten „Weird Week“ jetzt schon richtig vermutet: Da hat jemand wieder ein bisschen Robert Anton Wilson gelesen. Wir leben (immer noch/schon wieder) in verwirrenden Zeiten. Dogmen und Paradigmen purzeln postmodern vom schlecht verputzten Podest verstaubter Weltbilder und, irgendwo in Köln, sitze ich und versuche wie Millionen von anderen die Entscheidung zu fällen, ob wir das ganze Brimborium um Weltwirtschaftskrise, 2012, alternative Energien, Terrorismus, Glaubenskrieg und Weltverschwörung nicht schon einmal erlebt haben und ob wir seitdem nicht ein bisschen mehr über uns oder die Welt hätten lernen können. Also?
Eine Antwort gib es natürlich nicht. Es gibt viele! Aber, und da sind wir wieder bei RAW angekommen, ebenso wichtig ist es auch, neue Fragen zu stellen. Und das fällt nicht schwer, wenn wir uns ein paar Meldungen aus dem weltweiten Netzwerk ansehen und ein paar forteanischen Hinweise auf eine Welt voller Fragezeichen nachgehen.
Wer es noch nicht mitbekommen hat: die Realität hat die Kunst schon recht weit eingeholt, zumindest wenn man sich anschickt diese Hypothese am Netzwerk moderner Verschwörungstheorien und Grenzwissenschaft zu beweisen. Was bei Wilsons „Illuminatus!“ (1973) noch eine Vision war, ist heute schon Wirklichkeit, zumindest wenn man den New-Age-Nachfolgern glauben darf, deren New World Order und Illuminatenverschwörung mittlerweile zum Standardrepertoire einer jeden Esoterikmesse gehören. Das also war es was die Weltgeschichte so unverständlich gemacht hat! Man weiss Bescheid! Endlich!Und langsam fügen sich die Puzzelestücke aus Alien-Invasion, Quantenphysik und Da-Vinci-Code zu einem großen Bild zusammen, garniert mit zwei brennenden Wolkenkratzern. Wenn es nur so leicht wäre… denn da gleiten alle Puzzlestücke wieder auseinander und bald stehen wir wieder vor nichts als einem rasselnden Haufen aus vermeintlichen Synchronizitäten und, um den guten alten Jose Chung zu zitieren, „nochmal 2000 Jahre den selben alten Scheissdreck“.
Der britische „Telegraph“ berichtet, dass in den letzten 25 Jahren nie so viele übernatürliche Erscheinungen im Vereinigten Königreich gegeben hätte, wie heute. Geisterhafte schwarze Riesenkatzen, Dämonen, Fälle von Besessenheit und das Auftauchen von klassischen Trollen, Feen und Wassergeistern haben stetig zugenommen, so registrierte der forteanische Priester und Ufologe Lionel Fanthorpe!
http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/howaboutthat/7631387/Ghost-sightings-highest-in-25-years.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Lionel_Fanthorpe
Opfer von Reptiloiden melden sich zu Wort. Und dann sind da ja immer noch die Echsenmenschen, die unter den Flughäfen der USA in geheimen Bunkern leben und dann und wann zu britischen Spitzensportlern sprechen, und die natürlich im Zuge einer weltweiten Verschwörung mit einer geheimen Elite nur darauf warten, das Ruder auf dem Planeten Erde zu ihren Gunsten herumzureissen. Zum Beispiel in Katastrophengebieten: Angeblich nutzten reptiloide Task-Forces den Ausnahmezustand nach dem Hurricane Katrina in New Orleans, um militärische Übungen mit (un)freiwilligen Anwohner durchzuführen. Laserrucksäcke und Penisimplantate inklusive. Ein ehemaliger Polizist berichtet.
http://naturalplane.blogspot.com/2010/04/update-former-police-officer-recalls.html
Auch im Gazastreifen nutzen dunkle Mächte die Jahrzente der Unruhe, um die Menschen in ihren Bann zu ziehen: Genies – die Dämonen des Morgenlandes – lösen Hysterien aus.
http://trueslant.com/nealungerleider/2010/04/22/gaza-facing-genie-hysteria/
Und eine besonders weirde Nachricht, die große Namen, tragische Schicksale, das Übernatürliche und Abenteuerliteratur miteinander vereint:
In Australien ist ein Gemälde aufgetaucht, das seit 80 Jahren als verschollen galt. Das Gemälde von Will Longstaff, das die Geister toter Soldaten nach der Schlacht von Gallipoli zeigt, erreichte eine unheimliche Berühmtheit, als Sir Arthur Conan Doyle das Werk erstand, um Kontakt mit dem Jenseits aufzunehmen. Nach dem Tod seines Sohnes vertiefte sich Conan Doyle zunehmendst in einen (in den 20er Jahren natürlich salonfähigen) Spiritismus, der ihn nach eigenen Aussagen gar Kontakt zu toten Autoren wie Joseph Conrad aufnehmen liess.
http://entertainment.timesonline.co.uk/tol/arts_and_entertainment/visual_arts/article7107263.ece
Wo wir beim Thema Bilder sind: Ein Schweizer Künstler kombiniert alte Postkartenmotive mit PopArt-Kultur der dritten Art. Ausserirdische Besucher in den Schweizer Alpen sind nicht neu, so scharf fotografiert hat man sie aber natürlich noch nie!
http://www.telegraph.co.uk/culture/culturepicturegalleries/7652273/Invading-the-Vintage-retro-postcards-featuring-aliens-and-space-ships-by-Franco-Brambilla.html?image=4
Womit wieder einmal bewiesen wäre, es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als auf eine Kuhhaut passt.
STAY WEIRD!