„The Amazing Screw-On Head“
„Es gibt zweierley Geschichtsschreibungen – eine über die gesprochen wird und eine andere… Ich – Abraham Lincoln – bestimme hiermit, daß Amerikas seltsame und geheyme Chroniken in nur einem einzigen Buch niedergeschrieben werden dürfen: „The Adventures of the Amazing Screw-On Head“.
Kurz gefasst: Mike Mignola (Hellboy), Comickünstler erster Klasse, macht ein Heftchen, das zu zwei Dritteln aus wilden Ideen besteht, die es nicht in Hellboy reingeschafft haben, und zu einem Drittel augenzwinkernder Selbst-Parodie und versetzt seine Fans in Begeisterung. Es bleibt allerdings bei diesem einen Heft, obgleich es ihm 2003 sogar den Eisner Award für die beste humoristische Comicveröffentlichung einbringt.
2006 bringt der Sci-Fi Channel einen 22-minütigen Pilotfilm zu einer Screw-On-Head-Animationsserie ins Netz und lässt die Zuschauer abstimmen, ob die Produktion in Serie geht. Passiert aber nicht. Film zu Ende. Zappenduster.
Was schade ist.
Die Story (zuviel wollen wir von dem Juwel allerdings nicht verraten): Im Auftrag des Präsidenten (Lincoln) nimmt Agent Screw-on Head den Kampf gegen seinen Erzfeind Emperor Zombie auf , welcher an okkulten Mächten rührt, die seinen untoten Händen nicht bestimmt waren. „Damn you, Emperor Zombie“. Im Film erleben wir zusätzlich tolle Sprecher (Paul Giamatti in der Hauptrolle) und ein sehr gelungenes Timing bezüglich Witz und Action!
Eine endlose Reihe perfider Einfälle und stilvoller Genreparodien gepaart mit unendlich zitierfähigen Figuren machen „The Amazing Screw-On Head“ zu einem Muss für Mignola- und Weird-Fiction-Fans. Und so eine Hommage ist eigentlich keine Parodie sondern schon wieder ein waschechtes Orginal!
Comic: [rating:5]
Pilotfilm: [rating:5]
Eine nicht unpixelige aber trotz allem in vollem Maße unterhaltende Webfassung des Pilotfilm gibt es bei Google-Video!