“Resident Evil: Apocalypse”(2004)
„Resident Evil: Apocalypse“(2004)
von Alexander Witt
Unglaublich aber wahr. Ich habe mir neulich Resident Evil: Apocalypse angesehen, und ich war entsetzt… denn der Film ist für Resident Evil Fans (ich meine die Videospielreihe!) ein echter Hammer!
Zugegeben, natürlich mussten die Prodzenten die Handlung des schwachen ersten Films miteinbauen, aber abgesehen davon ist der Film quasi eine Verfilmung von Resident Evil 3: Nemesis (aka Biohazard: The Last Escape).
Viele Kritiker haben gesagt, der Film sei zu gewaltätig und habe offensichtlicherweise keine Handlung. Haha, dafür können wir beobachten wie Over-The-Top-Horror-Action a la Capcom von statten geht, wie Licker (viele, und sie sehen weit besser aus als der Einzelgänger aus Film 1) von Jill Valentine, der eigentlichen Hauptdarstellerin des Films, in einer nebeligen Kirche plattgemacht werden, wie Jill Valentine in exakter Videospielhaltung durch dunkle Gänge und brennende Straßen Raccoon Citys schleicht, wie Umbrella-Taskforces gegen hunderte Zombies kämpfen in Szenen die 1:1 Remakes von Zwischensequenzen sind, wir sehen die S.T.A.R.S. und wir dürfen erleben wie der Nemesis „Stars“ rufend, sie alle platt macht. Natürlich ist der Plot um einige typische Filmstränge aufgebauscht worden, aber man kann das ganze als die typische „Neuerzählung“ akzeptieren, die in Japan selbst ja auch Gang und Gebe sind. (Vergleich: Remakes alter Animes, OVAs vs. TV-Version, Realverfilmungen vs. Vorlage)
Yup, der Film ist ein Hammer, und wer sich die Intros und FMVs der Resident Evil Spiele (ja, ich meine auch und gerade das genial-schlockige Intro zum ersten Biohazard) hundertmal angesehen hat, der wird Resident Evil: Apocalypse lieben. Ich weiss, es klingt zu schön um wahr zu sein, aber es ist tatsächlich so. Für alle Geeks die jetzt nach Unstimmigkeiten zum Universum der Resident Evil Spiele suchen: Drückt ein Auge zu, es geht hier um Survival Horror Action von Capcom und nicht um Shakespeare (bzw Konamis Silent Hill Serie), es gibt sogar einige fundamentale Neuerungen, aaaaber: Die Athmosphäre machts, Zombies, Raccoon City, Nemesis, ein genialer Score der direkt an Resident Evil 2 und 3 angelehnt ist, und ein paar alte Bekannte. Und sogar der Alice Charakter von Milla Jovovich wird zur Capcomfigur heraufstilisiert. Wer ihren ersten Auftritt in Apocalypse erlebt, dürfte sich sehr an Capcoms „Devil May Cry“ Intro erinnert fühlen! Die Darsteller im Film sind wirklich alle so cool, als wäre jeder Einzelne von einem Capcom Mitarbeiter modelliert worden. Für Freaks die den ganzen Tag nur Polanski rauf und runter gucken mag das keine Rechtfertigung für einen Film sein, aber für mich ist das ein Meilenstein was „Athmospärische Adaption“ betrifft.
Ihr seht ich bin begeistert. Und das obwohl nichtmal Chris Redfield drin vorkommt. Das will was heissen. „RRRRESIDENT EVIL!“
Sebastian Kempke